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32 Jahre Anode e.V.
  • Anode

Anode e.V.
und
Anode gGmbH

2005 bis 2015: Anode e.V. als Gesellschafter der Anode gGmbH
(Michael Müller-Mohnssen)

Diese Zeit könnte man überschreiben: Vom "Selbsthilfeverein" zur professionellen Organisationsform und von der "Sucht-Expertise" zur gemeindepsychiatrischen Orientierung.
Herr Fritschi und Herr Müller-Mohnssen wurden 2004 als Mitglieder in der Anode e.V. aufgenommen und lösten 2005 als Nachfolger im Vorstand die Gründungsmitglieder Dr. Rothenbacher und R. Egger ab.
Der wirtschaftliche Zustand des Vereins Anode e.V. war zu diesem Zeitpunkt schwierig. Es bestand eine hohe Schuldenlast aus der Geschäftstätigkeit, bedingt durch Unterbelegung nach der Verwaltungsreform, zu niedrige Betreuungspauschalen, in den Folgejahren auch durch Mietverzicht 2007 und zu niedrige Mieten gegenüber der Anode gGmbH und hohe Kosten aus der Schließung der Ausbildungswerkstatt, so dass ein hoher Kredit beim ZfP Südwürttemberg aufgenommen werden musste. Zudem bestand ja noch eine hohe Schuldenlast bei Banken und Fördergeldgebern aus den Immobilienkäufen (Wohnheim Scherzachstraße in Weingarten, Wohngruppen Bischof-Ketteler-Straße und Eisenbahnstraße in Ravensburg).
Auch die Weiterentwicklung der Personal- und Leitungsstrukturen in der Anode in den verschiedenen Aktivitätsbereichen ambulant/stationär/Streetwork erforderte viel Aufmerksamkeit. Trotz aller Schwierigkeiten wurden von der Anode weiterhin ständig betreut
30 - 40 Klienten im stationär betreuten Wohnen
50 - 60 Klienten im ambulant betreuten Wohnen
und je 100 - 120 Kontaktpersonen der beiden Streetworker im Landkreis RV und im Bodenseekreis.
Im Jahr 2006 wurde die Anode gGmbH gegründet mit den Gesellschaftern Anode e.V. (51%) und ZfP Südwürttemberg (49%). Der Verein wurde in der Gesellschaft durch Herrn Fritschi vertreten. Als Geschäftsführer der Anode gGmbH wurden Herr Rohtmaa (kaufmännisch) und Herr Müller-Mohnssen (fachlich) benannt. Mit den Kostenträgern wurden neue Betreuungspauschalen verhandelt, neue Konzeptionen für das Betreute Wohnen und Streetwork erarbeitet und das Dokumentationswesen neu geordnet.
Die Anode wurde als Gründungsmitglied eingebunden in das 2006 gegründete Regionale Suchthilfenetzwerk und in der weiteren Folge in die schon existierenden Hilfeplankonferenzen des Gemeindepsychiatrischen Verbundes GPV in Friedrichshafen, Ravensburg und Wangen.
2010 - 2015 verstärkte sich die Einflussnahme des ZfP aufgrund des strategischen Bedürfnisses der stärkeren Anbindung der Tochtergesellschaften an das ZfP. Außerdem musste das Rechnungswesen an den professionellen Standard des ZfP angepasst werden. So wurde die Geschäftsführung stärker angebunden an die zentrale Finanzverwaltung des ZfP und an den ZfP - Bereich Arbeit und Wohnen. Neue Geschäftsführungen wurden aus der Zentralverwaltung und dem Bereich Arbeit und Wohnen besetzt (Herr Ebe und Frau Balsliemke, anschließend Dr. Michael Konrad und Herr Stelzel, zuletzt Frau Milz und Frau Balsliemke). Dieser Prozess gestaltete sich nicht konfliktfrei, galt es doch einerseits darum, Buchhaltung und Geschäftsführung zu professionalisieren, andererseits aber auch in der neuen Anode gGmbH eine Sucht-Expertise aufrecht zu erhalten.
2013 zog sich der Verein Anode e.V. aus der gGmbH zurück und beschloss im Dezember 2013 seine Auflösung. Die im Besitz des Vereins befindlichen Immobilien wurden 2014/2015 an private Anleger (Bischof-Ketteler-Straße, Scherzachstraße) und an das ZfP Südwürttemberg (Eisenbahnstraße) verkauft. Aus der Suchthilfe gGmbH Ravensburg (Kontaktladen "Die Insel") zog sich der Verein zum 31.12.2015 zurück.
Die Anode gGmbH wurde zu einer 100% - Tochtergesellschaft des ZfP Südwürttemberg. Zum 31.12.2015 wurde die Anode gGmbH dann ebenfalls aufgelöst und die Anode ging am 01.01.2016 über als Teilbereich des Geschäftsbereichs "Arbeit und Wohnen" des ZfP Südwürttemberg unter eigener Leitung; als Leiterin wurde Frau Gnannt-Kroner benannt. In diesem Rahmen werden jetzt die Betreuungsleistungen durch das ZfP Südwürttemberg weitergeführt.