Erfahrungen:
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Heute haben wir zum ersten Mal den Gasgrill der fbs benutzt.
Wir stellten ihn auf die Plattform der Außentreppe zum Garten,
um beim ersten Regenguss hinein flüchten zu können, doch wir
hatten Glück und blieben von Regen verschont. Grillmeister
Karl-Heinz brachte alles perfekt auf den Punkt (dass ihr ihn
aber nachher den Grill auch noch allein putzen ließet, war
nicht fair). Fazit: eigentlich nicht mehr als ein guter
Gasbackofen. Man sollte Buchenspäne in die Glutmulde legen.
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Schon kurz nach 19 Uhr kam der 1. Gang auf den Tisch: Scampi,
wunderbar saftig, leicht zu schälen ("easy peel" Riesengarnelen,
der Panzer ist am Rücken schon aufgeschnitten, der Darm schon
entfernt). Dazu eine köstliche Limettensauce, die leider nicht
genug Zeit bekommen hatte, um einzudicken. Also sollte zu diesem
Gang die Limettensauce fertig bereit stehen, dann die Scampi auf
den Grill - sie sind in 3 Min. fertig (wir hatten die Scampi zuvor in
Marinade gelegt und beim Grillen unter geschlossenem Kugeldeckel
in Ruhe gelassen).
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Als nächstes waren die Hähnchenschenkel fertig. Wir hatten sie
sogleich nach den Scampi aufgelegt, weil sie am längsten garen.
Dann war der Grill aber voll belegt, so dass alles andere warten
musste. Die Hähnchenschenkel bekamen erst in den letzten 5 Min.
ihre Mango-Chutney Kruste, sie karamellisiert sehr schnell, aber
Karl-Heinz brachte sie genau auf den Punkt. Unter der mit
Kräutermarinade gestopften Haut bleibt das Fleisch wunderbar
saftig. Zum Mango-Chutney reichten wir dann auch noch asiatische
Süß-Sauer-Sauce. Zusammen mit dem Koriander in der Kräuterkruste
gab das eine schöne Marriage.
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Die Dorade brachten wir dann mit Folienkartoffel auf den Tisch
und teilten uns zu zweit jeweils eine (mehr ging schon kaum noch,
zum Glück hatten wir hier schon beschlossen, Rindsbratwürste und
Schweinehals erst einmal im Kühlschrank zu lassen - dabei blieb's
dann). Man kann Dorade direkt auf den Grill legen, dann bekommt
die Haut die schicken krossen Streifen, aber das Fleisch wird
leicht zu trocken. Wir garten sie in der Folie, da blieb das Fleisch
schön saftig, zerfiel schön, war fast noch glasig - kurz: das war
Karl-Heinz' Meisterstück. Nur seine musste er noch einmal kurz
nachgaren, sie war vorher seitlich bei den Luftschlitzen
des Deckels gelegen.
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Die Zahl der Saucenschälchen auf unserem Tisch war inzwischen
auf ein gutes Dutzend gestiegen; wir probierten sie reihum alle
immer wieder, auch nur mit Brot - sie waren euch köstlich gelungen!
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Das Highlight dieses Abends waren dann die Lammkoteletts! Ich
hatte bei der deutschen see Karreé vom schottischen Hochland-Lamm
bestellt, in schottischer Seeluft gut abgehangen, in Folie frisch
luftdicht verschweißt. Das Fleisch fast so dunkelrot wie Wild!
Und auch diese Stücke hatten wir nur kurz mariniert, und auf dem
Grill gerieten die Koteletts perfekt: Fettrand kross geröstet,
Fleisch innen rosa, herrlich saftig.
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Dann gab's noch die bunten Hähnchenspieße. Beim Grillen gilt die
Aufmerksamkeit hier allein den Fleischstücken vom Hähnchenbrustfilet.
Das soll außen knusprig, innen noch saftig sein, also gegrillt à la
minute. Da bleiben die Scheiben von Zwiebel, Paprika und Champignons
notgedrungen al dente. Mir gefiel das. Wer das Gemüse weicher
haben möchte, muss es vorher blanchieren oder vorbraten.
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Süßer Abschluss heute: die Aprikosen-Quark-Crème Schuhbeck's Art.
Wir hatten auf Gelatine verzichtet, weil die eh' nicht in der
kurzen Zeit steif geworden wäre und auf den Geschmack keinen
Einfluss hat. Die frische Note der Zitrone und der feine
Aprikosengeschmack, dazu ein dezenter Schuss Marillen-Likör:
köstlich!
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Wir saßen heute Abend ab 19 Uhr relaxed am Tisch, von Zeit zu Zeit
servierte das jeweilige Team, und so konnten wir den Abend richtig
genießen - in der schwülen Hitze das einzig Wahre!
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