Erfahrungen:
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Eingestellt hatten wir uns auf einen heißen Sommerabend, den wir mit
kalten Speisen und Getränken relaxed zu genießen gedachten.
Und was war?? Regen und lausige 15 Grad. Hätten wir's besser umgekehrt
gemacht: als Entrée eine heiße Rinderkraftbrühe, um es in der kalten
Küche aushalten zu können. Wir sind dann doch schon um 8 Uhr gemütlich
am Tisch gesessen, genossen gelassen den nassen Sommerabend
(schöne Alliteration - gell?).
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Das Dressing zum Krabbencocktail hatte ich schon 2 mal ausprobiert
mit dem Ergebnis, dass ich euch empfahl, eine unverfälschte
Mayonnaise zu machen, fruchtig und dezent gesäuert mit Zitronensaft,
dazu noch 1-2 EL Orangensaft, mehr nicht. Und diese Mayonnaise
auch erst beim Servieren auf die Krabben geben, nicht vermischen.
So kam der zarte Geschmack der Nordsee-Krabben voll zur Geltung.
Ich habe die Variante mit dem Dressing aus dem Rezept rausgenommen;
mag ja sein, dass man's so aufmotzen muss, wenn man billige "Partygarnelen"
aus dem Supermarkt nimmt. Wir nehmen lieber die echten Nordseekrabben!
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Die Blätterteig-Käse-Stangen sind richtig lecker geworden, "machen
was her", und sie sind so leicht und schnell gemacht! Melanie hat sich
gleich vorgenommen, sie demnächst daheim auch zu backen.
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Die gebratenen Auberginen und Zucchini waren auch sehr lecker, aber die
machen richtig Arbeit! Ich hab's in der Provence mal gesehen, dass sie
im Backofen geröstet wurden; das geht auch und macht weniger Arbeit.
Aber zu einem Grill-Buffet sollten sie schon dazu gehören.
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Zu den Pulpitos sollte ich lieber schweigen. Ich gab's ja schon zu,
dass ich dieses Rezept nicht ausprobiert hatte, weil ich die Pulpos
bei der deutschen see nur in Chargen ab 3 kg bekomme. Wir hätten
die kleinen Kraken lieber gleich scharf grillen oder braten sollen,
ohne die Tempura-Panade. Die Pulpitos, die Richard so zubereitet hatte,
waren dann knackig und genießbar - zu den anderen würde Mike wohl
sagen: da capo al fine.
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Der Hauptgang mit dem von Richard auf dem Grill perfekt gegarten
Roastbeef hat uns wieder versöhnt. Wir hatten das Roastbeef in 2 Hälften
teilen müssen (selbst für unseren großen Grill war's zu lang), und
es kam unpariert und nur leicht gewürzt bei 300 Grad unter die Kugel;
dann wurde der Grill ausgeschaltet, und das Fleisch zog nach, erst
unter der Kugel, dann in Alufolie, bis zur Kerntemperatur von 54
Grad. Dazu gab's Rosmarin-Mäusle, Bohnensalat, Tomatensalat (den uns
Florien spontan anrichtete), sowie aus dem Fleischsaft für jeden
1 Löffele Sößle. Perfekt!
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Zum Dessert wollte ich eigentlich die saftigen weißen Pfirsiche
aus der Provence haben; doch die sind noch nicht reif genug, man
bekommt sie zwar auf dem Markt, sie schmecken noch nicht (letzten
Samstag hatte ich's getestet). So gab's 3 Kilo Weinberg-Pfirsiche,
zwar auch noch ein wenig zu fest, aber im Geschmack schon sehr
viel aromatischer als die anderen Pfirsiche. So gab's einen kleinen,
feinen Pfirsichsalat, der doch schon recht lecker war. In der Hauptsaison
(Mitte August) solltet ihr ihn euch nochmal machen, schmeckt übrigens
auch sehr gut mit Nektarinen, und wenn die Pfirsiche vollreif sind,
auch sehr fein im Kontrast zusammen mit Himbeeren.
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