Bajai halászlé (Bajaer Fischsuppe)
|
|
2 kg
|
Fisch (hauptsächlich Karpfen, man kann aber auch Wels, Hecht und Karausche nehmen)
|
1 kg
|
Zwiebeln
|
einige
|
Knoblauch-Zehen
|
2-3 EL
|
geriebener Paprika (süß)
|
150 g
|
Paprikaschoten (gelber Spitzpaprika)
|
300 g
|
vollreife Tomaten
|
|
Kirschpaprika, nach Geschmack (Vorsicht: scharf!)
|
1,5 L
|
Wasser
|
|
Salz, Pfeffer
|
400 g
|
Bajai halászlétészta (Bajaer Fischsuppennudeln, das sind dünne Fadennudeln)
oder Csipetke (gezupfte Nockerln)
|
Fische 2 Stunden vor dem Kochen zerlegen und salzen. Man läßt sie
üblicherweise in großen Stücken zu mindestens 150 g und schneidet sie als Steaks (quer zur
Wirbelsäule), Haut und Gräten bleiben dran bzw. drin (durch das lange Kochen lösen sich
Haut und Gräten auf dem Teller später mühelos).
Zwiebeln in Öl oder Schmalz anschwitzen, dann den Fisch und die übrigen Zutaten
zugeben und mit Wasser auffüllen.
Paprikapulver erst in die kochende Suppe geben (den Kirschpaprika kann man schon mit den Zwiebeln
andünsten). Alles mindestens 30 Min. auf starkem Feuer kochen.
Die Fischnudeln bzw. Nockerln separat portionsweise kochen.
Die Fischsuppe wird aus dem ständig kochendem Kessel serviert, die Nudeln dazu jeweils frisch
und al dente.
Anmerkung: Die Bajaer Fischköche rechnen pro Person 0,5 kg
Fisch und 100 g Nudeln! Sie sind stolz drauf, Europameister im Fischverzehr
zu sein (26 kg pro Kopf und Jahr). Sie haben - als Nachkommen der Donauschwaben -
ihr Rezept für Fischsuppe aus Deutschland mitgebracht und in Ungarn angepasst.
Sie kochen ihre Fischsuppe in großen Kesseln auf offenem Feuer,
so auch auf dem Donaufest in Ulm. Die Fischsuppe schmeckt gigantisch
(die einzige Art, wie ich Karpfen mag), ist aber eher etwas für einen zünftigen
Grillabend als für ein Gourmet-Menü.
(Friedrich Pieper, nach Anweisung von Bajaer Fischköchen)