home · fbs gourmet-treff · 17. März 2010
gourmet-treff

17. März 2010: Vorfrühling

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Amuse Bruschetta melanzane
Vorspeise Beine von der Königskrabbe aus dem Vadouvan-Dampf
Fisch Limande Helgoländer Art
Hauptgang Lafers lackierte Perlhuhnbrust auf lauwarmem Linsensalat
Dessert Crema Catalana
Bilder: Picasa-Fotoalbum
(Zugang: Gruppenname="gourmets", Passwort=Rufname des Rezeptheftautors, Kleinbuchstaben)
Leitung: Friedrich Pieper
Erfahrungen:
  • statt der Bruschetta habt ihr lieber Crostini (ohne Knoblauch) gemacht, und auch bei der Antipasto di melanzane habt ihr euch abgesprochen, dass eine Gruppe kein Knoblauch verwende. Wer wollte denn heute abend noch ins Theater oder Kino?? Sei's drum, ich werde auch künftig nicht (immer) auf Knoblauch verzichten. Immerhin haben wir jetzt bald ein Dutzend Crostini/Bruschetta Variationen ausprobiert; man kann damit leicht einen ganzen Stehempfang überstehen.
  • Die Königskrabbenbeine machten uns richtig zu schaffen. Es begann schon damit, dass wir keinen genügend großen Topf hatten, unter dessen Deckel die Tentakeln gepasst hätten! Dann hatte mein Lieferant mir das Vadouvan-Pulver nicht geliefert - nun gut, die Fisch-Gewürzmischung aus dem Ulmer Gewürzladen in der Walfischgasse war auch nicht schlecht. Wir haben den Dampf im Backofen erzeugt und die Beinchen darüber aufs Gitter gelegt. Der Kampf mit dem Panzer war dann eine Herausforderung - sollten wir nicht künftig wieder "ausgebeinte" Krustentiere bevorzugen?? Der Geschmack war schließlich aber überzeugend, und auch die Velouté habt ihr dazu schön harmonisch abgestimmt.
  • Die Limande mit Pellkartoffeln und Remoulade hat uns geschmeckt - ein so rustikales Gericht, und so lecker! Wenn man die Zutaten behutsam behandelt und nicht überwürzt (das ist euch mit der Remoulade gut gelungen), dann behauptet sich die zarte Limande, und auch die einfache Zubereitung wird gourmet-würdig. Ich kenne keine bessere Zubereitungsart für Plattfisch als diese: sparsam mehliert und durch Ei gezogen und dann in brauner Butter (Nussbutter!) ganz kurz von beiden Seiten gebraten.
  • Lafers lackierte Perlhuhnbrüstchen haben euch dann als Gourmet-Köche wieder ein wenig (?) herausgefordert. Ihr habt sie so perfekt auf den Punkt gebracht, dass der Großmeister dafür sicher nicht mit Lob gegeizt hätte! Außen knusprig und das Fleisch so saftig, am Flügelknochen gerade nicht mehr rosa. War das jetzt Zufall oder euer Können? Zum Linsensalat (der dann ja auch noch gut gelang) hätte ich euch noch den Rat: Flüssigkeit nach und nach zugeben; die Linsen sollen beim Garen "nach Flüssigkeit lechzen".
  • Die Crema Catalana war Martinas Vorschlag; sie gab mir 2 Rezepte, einige weitere Rezepte habe ich im Internet gefunden, und eine Kombination aus allen hatte ich dann zweimal ausprobiert. Bemerkenswert: in fast allen Rezepten wird nur mit Zitronenschalen-Abrieb und 1 Zimtstange gewürzt, nicht jedoch mit Vanilleschote, die ja für Crème karamel und Crème brûlée so typisch ist. Wir fanden auch, dass Vanille nicht passen würde und ließen sie daher weg. Ein schönes Geschmackserlebnis! Der Kampf mit der Lötlampe scheint wohl männlich zu sein (s. Fotos).
  • Schön fand ich, dass wir zum Schluß noch Muße genug für einen kleinen Plausch hatten. Das sollten wir wiederholen.