home · fbs gourmet-treff · 30. März 2011
gourmet-treff

30. März 2011: Winter ade

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Vorspeise gratinierte Weinbergschnecken oder Kammmuscheln mit Bärlauchbutter
Fisch Skrei-Loin auf Muschelragout und Safranpüree
Hauptgang Lammkeule auf weißen Bohnen mit Bärlauchnockerln
Dessert Apfelstrudel mit Vanilleeis
Bilder: Picasa-Fotoalbum
(Zugang: Gruppenname="gourmets", Passwort=Rufname des Rezeptheftautors, Kleinbuchstaben)
Leitung: Friedrich Pieper
Erfahrungen:
  • Im Donauried beim Pfuhler Baggersee, 200 m oberhalb des Thalfinger Wehrs, wächst Bärlauch im Überfluss. Dort habe ich gestern 2 Beutel gefüllt und euch mitgebracht. Eure Sorge um den Fuchsbandwurm war ziemlich unbegründet, das Restrisiko des nahen AKW Gundremmingen dürfte deutlich höher sein.
    So habt ihr euch erst einmal einen Topf voll Bärlauchmus püriert und von der 1. Hälfte die Bärlauchbutter für die Vorspeise bereitet. Da blieb noch genug übrig für ein Töpfchen Bärlauchbutter für daheim.
  • Und wer mochte da keine gratinierten Weinbergschnecken? Vorsorglich hatte ich euch auch Kammmuscheln (das sind die kleinen Jakobsmuscheln) mitgebracht - die schmeckten natürlich auch nicht schlecht. Aber die Weinbergschnecken mit der pikanten Bärlauchbutter, dem kräftigen Eigengeschmack und dem kernigen Biss waren schon ein besonderes Geschmackserlebnis - oder? Die Schnecken waren aber auch Spitzenqualität! Sie stammten vom Ulmer Wochenmarkt, Stand 83 (Petra Schneider aus Munderkingen), seitlich bei der Münsterbauhütte.
  • Für den Fischgang hatte ich heute früh von der deutschen see, Neu-Ulm, Miesmuscheln und Kabeljau-Loins auf der Haut geholt. Das Rezept dazu stammt von meiner Küchenschlacht-Kombattantin Anna, und es gelang euch sehr gut! Beim Fisch hatte ich euch geraten, ihn nicht im Ofen nachgaren zu lassen, sondern in der beschichteten Pfanne auf den Punkt zu braten. Butter in etwas Olivenöl erhitzen, bis sie gerade anfängt, Farbe anzunehmen. Dann die Filetstücke (schon portioniert) auf der Hautseite hineinlegen und bei milder Hitze einfach nur abwarten, bis die Oberseite nur noch in der Mitte glasig ist; dann wenden und nach 30 Sek. aus der Pfanne auf heiße Teller legen, jetzt erst leicht salzen und pfeffern.
  • Auch die Beilagen zum Fischgang habt ihr perfekt hinbekommen - dafür trennte ich mich gern von meinem letzten Döschen Safran.
  • Die Lammkeulen zum Hauptgang hatte ich auf dem Ulmer Wochenmarkt beim Schäfer Wolfgang Friedrich aus Neuburg (Stand 52 beim Abt) vorbestellt. Wie schon letztes und vorletztes Jahr, als wir auch von ihm unser Frühlingslamm geholt hatten, war das Geschmackserlebnis gewaltig! Ich hatte euch die Keulen, weil sie um die 2,5 kg wogen, schon gegen 17 Uhr in den Ofen geschoben; ihr habt sie dann, angegart, mit der Knoblauch-Sardellen-Paste und dem Rosmarin fertig präpariert und zuende gegart. Für die Keule mit Bein war die Garzeit genau richtig. Die andere Keule (Richard hatte sie fachmännisch entbeint, gefüllt und zugebunden) war etwas zu lange im Ofen, denn wir servierten den Hauptgang erst gegen 1/2 9 Uhr. Trotzdem ein Genuß - und die Saucen, die ihr dazu, wie immer freihändig, komponiert habt!
    Dazu gab's herrlich lockere Bärlauchnockerln, für die wir die zweite Hälfte des zuvor pürierten Bärlauchs verwendeten. Und da es "Bärlauch satt" gab, mussten wir mit Polentagrieß nachbessern - gut, dass ihr vorher ein Nockerl zur Probe gemacht hattet! An Schärfe nimmt's der Bärlauch locker mit Knoblauch auf!
  • Der Apfelstrudel ist so leicht gemacht, und wenn man gute Zutaten hat (knackige Äpfel, Walnüsse vom Bauern, Rosinen schon vor einigen Tagen in Rum getränkt), dann kann's nicht misslingen und schmeckt köstlich! Für den Strudelteig nimmt man am besten Yufka bzw. Filo im Backblech-Format (erhältlich im Türkischen Laden).
  • Wir hatten Zeit genug für manches Schwätzchen am Tisch - das macht unsere Kochabende zusätzlich zum Genuss.