Bilder:
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Picasa-Fotoalbum
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Leitung:
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Friedrich Pieper
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Erfahrungen:
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Im Donauried beim Pfuhler Baggersee, 200 m oberhalb des Thalfinger
Wehrs, wächst Bärlauch im Überfluss. Dort habe ich gestern 2 Beutel
gefüllt und euch mitgebracht. Eure Sorge um den Fuchsbandwurm war
ziemlich unbegründet, das Restrisiko des nahen AKW Gundremmingen dürfte
deutlich höher sein.
So habt ihr euch erst einmal einen Topf voll Bärlauchmus püriert
und von der 1. Hälfte die Bärlauchbutter für die Vorspeise bereitet.
Da blieb noch genug übrig für ein Töpfchen Bärlauchbutter für daheim.
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Und wer mochte da keine gratinierten Weinbergschnecken? Vorsorglich hatte
ich euch auch Kammmuscheln (das sind die kleinen Jakobsmuscheln)
mitgebracht - die schmeckten natürlich auch nicht schlecht. Aber
die Weinbergschnecken mit der pikanten Bärlauchbutter, dem kräftigen
Eigengeschmack und dem kernigen Biss waren schon ein besonderes
Geschmackserlebnis - oder? Die Schnecken waren aber auch Spitzenqualität!
Sie stammten vom Ulmer Wochenmarkt, Stand 83 (Petra Schneider aus
Munderkingen), seitlich bei der Münsterbauhütte.
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Für den Fischgang hatte ich heute früh von der deutschen see, Neu-Ulm,
Miesmuscheln und Kabeljau-Loins auf der Haut geholt. Das Rezept dazu
stammt von meiner Küchenschlacht-Kombattantin Anna, und es gelang euch
sehr gut! Beim Fisch hatte ich euch geraten, ihn nicht im Ofen nachgaren
zu lassen, sondern in der beschichteten Pfanne auf den Punkt zu braten. Butter in
etwas Olivenöl erhitzen, bis sie gerade anfängt, Farbe anzunehmen.
Dann die Filetstücke (schon portioniert) auf der Hautseite hineinlegen
und bei milder Hitze einfach nur abwarten, bis die Oberseite nur noch
in der Mitte glasig ist; dann wenden und nach 30 Sek. aus der Pfanne
auf heiße Teller legen, jetzt erst leicht salzen und pfeffern.
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Auch die Beilagen zum Fischgang habt ihr perfekt hinbekommen - dafür
trennte ich mich gern von meinem letzten Döschen Safran.
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Die Lammkeulen zum Hauptgang hatte ich auf dem Ulmer Wochenmarkt
beim Schäfer Wolfgang Friedrich aus Neuburg (Stand 52 beim Abt)
vorbestellt. Wie schon letztes und vorletztes Jahr, als wir auch von
ihm unser Frühlingslamm geholt hatten, war das Geschmackserlebnis
gewaltig! Ich hatte euch die Keulen, weil sie um die 2,5 kg wogen,
schon gegen 17 Uhr in den Ofen geschoben; ihr habt sie dann, angegart,
mit der Knoblauch-Sardellen-Paste und dem Rosmarin fertig präpariert
und zuende gegart. Für die Keule mit Bein war die Garzeit genau
richtig. Die andere Keule (Richard hatte sie fachmännisch entbeint,
gefüllt und zugebunden) war etwas zu lange im Ofen, denn wir servierten
den Hauptgang erst gegen 1/2 9 Uhr. Trotzdem ein Genuß - und die Saucen,
die ihr dazu, wie immer freihändig, komponiert habt!
Dazu gab's herrlich lockere Bärlauchnockerln,
für die wir die zweite Hälfte des zuvor pürierten Bärlauchs
verwendeten. Und da es "Bärlauch satt" gab, mussten wir mit
Polentagrieß nachbessern - gut, dass ihr vorher ein Nockerl zur
Probe gemacht hattet! An Schärfe nimmt's der Bärlauch locker mit
Knoblauch auf!
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Der Apfelstrudel ist so leicht gemacht, und wenn man gute Zutaten hat
(knackige Äpfel, Walnüsse vom Bauern, Rosinen schon vor einigen Tagen
in Rum getränkt), dann kann's nicht misslingen und schmeckt köstlich!
Für den Strudelteig nimmt man am besten Yufka bzw. Filo im
Backblech-Format (erhältlich im Türkischen Laden).
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Wir hatten Zeit genug für manches Schwätzchen am Tisch - das macht
unsere Kochabende zusätzlich zum Genuss.
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