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Thesen

"Die richtige Flüchtlingspolitik - ein Plädoyer"

Die 10 Thesen des SPIEGEL (Heft 35/2018, S. 10 - 19)

zitiert von Friedrich Pieper, 26. Aug. 2018 - Druckversion

  1. Mehr Hilfe vor Ort
    Sowohl die Länder nahe der Krisenherde als auch das UNO-Flüchtlingshilfswerk brauchen mehr Geld, um Schutzbedürftige besser versorgen zu können.

  2. Autonomie wiederherstellen
    Statt in Lagern weggesteckt, sollen Flüchtlinge möglichst schnell in Arbeit gebracht werden. Jobs sollen vor Ort geschaffen werden.

  3. Außengrenzen stärker kontrollieren
    Die EU muss wissen, wer einreist, die Identität der Migranten prüfen und sie registrieren.

  4. Resettlement
    Für politisch Verfolgte muss es gefahrlose Wege nach Europa geben. Mithilfe des UNHCR können diese in Flüchtlingslagern ausgewählt werden.

  5. Wirtschaftlicher Aufbau
    EU-Firmen dürfen den afrikanischen Markt nicht mit subventionierten Billigprodukten überschwemmen und die lokale Wirtschaft schwächen.

  6. Leben retten
    Europa hat die Pflicht, Schiffbrüchigen zu helfen, und darf diese Aufgabe nicht privaten Organisationen überlassen.

  7. Transitzentren
    EU-Experten prüfen dort innerhalb weniger Wochen, ob eine Person Asyl bekommt. Wer nicht schutzbedürftig ist, hat kein Bleiberecht in Europa.

  8. Rücknahmeabkommen
    Europa muss mit afrikanischen Herkunftsstaaten Verträge aushandeln, damit sie bereit sind, ihre Staatsbürger wieder aufzunehmen.

  9. Arbeitsvisa
    Kontingente für diese könnten für Länder wie den Senegal, Gambia oder Nigeria ein Anreiz sein, solchen Rücknahmeabkommen zuzustimmen.

  10. Einwanderungsgesetz
    Ausreisepflichtige, die vor einem Stichtag nach Deutschland gekommen sind, sollten ein Bleiberecht und eine Arbeitserlaubnis erhalten.