"Die richtige Flüchtlingspolitik
- ein Plädoyer"
Die 10 Thesen des SPIEGEL (Heft 35/2018, S. 10 - 19)
zitiert von Friedrich Pieper, 26. Aug. 2018
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Mehr Hilfe vor Ort
Sowohl die Länder nahe der Krisenherde als auch das UNO-Flüchtlingshilfswerk
brauchen mehr Geld, um Schutzbedürftige besser versorgen zu können.
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Autonomie wiederherstellen
Statt in Lagern weggesteckt, sollen Flüchtlinge möglichst schnell in
Arbeit gebracht werden. Jobs sollen vor Ort geschaffen werden.
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Außengrenzen stärker kontrollieren
Die EU muss wissen, wer einreist, die Identität der Migranten prüfen
und sie registrieren.
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Resettlement
Für politisch Verfolgte muss es gefahrlose Wege nach Europa geben.
Mithilfe des UNHCR können diese in Flüchtlingslagern ausgewählt
werden.
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Wirtschaftlicher Aufbau
EU-Firmen dürfen den afrikanischen Markt nicht mit subventionierten
Billigprodukten überschwemmen und die lokale Wirtschaft schwächen.
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Leben retten
Europa hat die Pflicht, Schiffbrüchigen zu helfen, und darf diese Aufgabe
nicht privaten Organisationen überlassen.
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Transitzentren
EU-Experten prüfen dort innerhalb weniger Wochen, ob eine Person Asyl
bekommt. Wer nicht schutzbedürftig ist, hat kein Bleiberecht in Europa.
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Rücknahmeabkommen
Europa muss mit afrikanischen Herkunftsstaaten Verträge aushandeln, damit
sie bereit sind, ihre Staatsbürger wieder aufzunehmen.
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Arbeitsvisa
Kontingente für diese könnten für Länder wie den Senegal, Gambia oder
Nigeria ein Anreiz sein, solchen Rücknahmeabkommen zuzustimmen.
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Einwanderungsgesetz
Ausreisepflichtige, die vor einem Stichtag nach Deutschland gekommen sind,
sollten ein Bleiberecht und eine Arbeitserlaubnis erhalten.
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