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Rezeptsammlung - Suppe
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Holundersuppe (Fliederbeersuppe)

1 L Holunderbeersaft
je 1 Zimtstange, Vanilleschote, Sternanis
4-6 Nelken
je 1 Zitrone, Orange: Schalenabrieb und Saft
150 g Zucker
4 EL Honig
1-2 EL Speisestärke
3 Äpfel (am besten Boskoop)
3 Birnen

Holundersaft: Die frisch geernteten Dolden (Erntezeit Mitte September) waschen und die Beeren am besten mit den Fingern abstreifen, direkt in das Sieb des Dampfentsafters. Der Saft hält sich offen im Kühlschrank 8 Tage, steril abgefüllt natürlich unbegrenzt.
Suppe: 1 Tasse kalten Saft zum Anrühren der Speisestärke zurückbehalten. Den Saft mit den Gewürzen ca. 10 Min. köcheln, die Gewürze herausfischen. Die Suppe mit Zucker, Honig und Zitronensaft abschmecken und mit der Stärke binden.
Obsteinlage: Äpfel und Birnen schälen, Kerngehäuse herausschneiden, in schmale Spalten schneiden, diese nach Belieben halbieren. Die Obststücke in die Suppe geben und ca. 5 Min. köcheln lassen; das Obst soll noch etwas Biss haben.
Servieren: am besten heiß servieren. Die "Fliederbeer"-Suppe ist ein altes Hausmittel gegen Erkältung. Die Suppe schmeckt aber auch kalt sehr gut.
Varianten:
Sago: Statt Speisestärke verwendete unsere Mutter damals immer Sago, und wir Kinder freuten uns auf "Fliederbeersuppe mit Froscheiern".
Nockerl-Einlage: Grießnockerln in Milch garen und (erst auf dem Teller) in die heiße Suppe geben.
Quitten: Mit Quitten war die Fliederbeersuppe für uns Kinder die schönste Wintersuppe. Quitten müssen allerdings mindestens doppelt so lange köcheln wie Äpfel und Birnen, und man muss sich dazu den Fliederbeersaft steril aufheben, weil die Erntezeit für Quitten erst Ende Oktober beginnt.

(Friedrich Pieper, altes norddeutsches Hausrezept aus meiner Familie)