Spargel
2 kg
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Spargel
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1 TL
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Butter
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1 Prise
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Zucker
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Salz
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Weißen Spargel vom Kopf her sorgfältig schälen, trockenes Stielende
abschneiden (sollte bei frischem Spargel allerdings nicht passieren).
Vom grünen Spargel das weiße holzige Stielende abschneiden.
Spargelsud:
Die Schalen 10 Min. auskochen und den Sud zum Spargelkochen verwenden.
(Die Schalen natürlich herausnehmen und wegwerfen.) Den Sud kann man
mehrfach verwenden, er wird dann mehr und mehr zu einer
Spargel-Essenz.
Wichtig: Spargelschalen nie zu lange mitkochen, sonst wird der Sud bitter.
Butter und Zucker in den Sud geben, den Sud zum sprudelnden Kochen bringen.
Nun kann man
entweder: Spargelportionen mit Küchengarn zusammenbinden und im flachen offenen
Topf kochen. Dann sollte man 2-3 Stangen einzeln ins Kochwasser legen und
mit ihnen die Garung kontrollieren.
Garzeit: weißer Spargel 15 - 20 Min., grüner 5 - 8 Min.
oder: den Spargel im Korb aufrecht in einen hohen schlanken Spargeltopf
stellen, höchstens 1/3 mit Sud füllen und bei geschlossenem Deckel kochen.
Die Spargelköpfe werden bei dieser Methode nicht so weich.
Garzeit: weißer Spargel 15 Min., grüner 5 Min.
Varianten
Standard:
mit gekochtem Schinken und
Mayonnaise,
Sauce Hollandaise oder
Sauce Béarnaise
mit Butterkartoffeln.
festlich: mit
Roastbeef,
Avocado-Mayonnaise
und Sauce Hollandaise
mit Butterkartoffeln.
kalorienbewußt: mit
Estragon-Schaum
und Butterkartoffeln.
fischig: mit kross auf der Haut gebratenem Filet von Saibling, Zander etc.,
dazu Butterkartoffeln und Fischsauce.
(Friedrich Pieper, Donauküche)
Lachs: mit Graved Lachs, Dillkartöffelchen und zerlassener Butter
(Hans Steck)
klassisch schwäbisch:
Spargelstangen portionsweise auf Backpapier (passend zugeschnitten) legen,
jeweils 1 Prise Meersalz, braunen Zucker und weißen Pfeffer aus der Mühle
drüber streuen, 1 Spritzer Zitronensaft oder 1 EL Weißwein, sowie 1 Butterflocke
dazu, dann gut verschließen und zutackern.
Die Päckchen auf dem Backblech im vorgeheizten Ofen (120° Umluft) mind. 30 Min.
garen (ausprobieren, abhängig vom Ofen!). Jeder Gast bekommt sein eigenes Päckchen
auf heißem Teller, und erst am Platz wird es mit einer Schere geöffnet, so dass
sich der Gast am dampfenden Spargelaroma ergötzen kann!
(Wenn's der Gäste zu viele sind, kann man den Spargel auch im Chafing dish,
Deckel mit einem Teigstrang abgedichtet, garen.)
Als Beilage gibt's in Schwaben traditionell keine Kartoffeln (denn die
Spargelsaison ist vorbei, wenn's die ersten Frühkartoffeln gibt), sondern
meistens Kratzede.
(Sigi Körner, Donauküche)
grüner Spargel mit gerösteten Kichererbsen:
Spargel längs halbieren, in Butterschmalz anrösten, mit Gemüsebrühe ablöschen
und darin bissfest garen. Kichererbsen (12 h eingeweicht, in ungesalzenem Wasser
bissfest gegart, getrocknet und in Butterschmalz geröstet) unterheben, mit
Olivenöl beträufeln.
(Sigi Körner, zum gourmet treff am 20 April 2016)
Zweierlei Spargel in Olivenöl-Emulsion:
Zucker in einer Pfanne karamellisieren, weiße längs halbierte Spargelstangen
und Butter zugeben, andünsten lassen, ohne Farbe zu nehmen; mit Weißwein
und etwas Geflügelfond ablöschen und 5 min köcheln. Dann grüne Spargelabschnitte
und -spitzen zugeben, bissfest garen. Spargel ausheben und den Sud mit Olivenöl
zur Emulsion aufschlagen.
(Sigi Körner, zum gourmet treff am 1. Juni 2016)
Geschichte:
Die Ulmer Region ist das älteste Spargel-Anbaugebiet Deutschlands. Im Donautal bis hinunter
zum Langenauer Donauried, im Blautal und auf den Mergel-Terrassen der Südalb
wurde seit dem 18. Jahrhundert Spargel angebaut und in Fässern donauabwärts
verschifft. Und seit es die Eisenbahn gab, wurde Ulmer Spargel sogar
über Bremerhaven nach Übersee exportiert. Im 1. Weltkrieg musste auf Kartoffel-Anbau
umgestellt werden, erst heute gibt es wieder Spargel-Anbau in größerem Umfang in
unserer Region.